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Warum Kammerleistungen nicht immer ausreichen

Die Kammerversorgung legt den Schwerpunkt auf den Schutz im Alter und die Absicherung von Hinterbliebenen. Mit ihr sind Mediziner deutlich besser geschützt als etwa Arbeitnehmer, deren Altersbezüge von der Rentenversicherung ausgezahlt werden. Doch es gibt auch Schwächen bei den Kammerleistungen. Das ist offensichtlich bei der Berufsunfähigkeitsversicherung der Fall. Aber es sprechen noch weitere Argumente für zusätzliche private Vorsorgelösungen.

Das Einkommen von Medizinern liegt deutlich über dem Durchschnittseinkommen in der Bundesrepublik. Nicht selten gehören Ärzte und Ärztinnen sogar zu den Spitzenverdienern im Land. Ohne Zweifel ist das angemessen und gerechtfertigt, denn der Arztberuf gehört mit seiner Verantwortung, seiner Spezialisierung und seiner körperlichen wie psychischen Belastung zu den anspruchsvollsten Berufen überhaupt.

Doch was ist, wenn das Einkommen plötzlich wegbricht? Bitte vergegenwärtigen Sie sich einmal kurz, von welcher Summe Sie in Ihrem Fall ausgehen müssen. Die Formel, mit der Sie ausrechnen können, was Ihnen im Fall der Fälle später einmal an Vermögen fehlen wird, ist denkbar einfach. Sie lautet:

Jahreseinkommen x Restarbeitsjahre bis zum Ruhestand = Fehlbetrag

Bei Medizinern geht es immer um Millionen

Wenn Sie Ihren Lebensstandard trotz gesundheitlicher Probleme, die Ihre Arbeitsfähigkeit infrage stellen, erhalten wollen, dann müssen Sie möglichst die eben errechnete Summe absichern. Eventuell sollten Sie sogar von einem höheren Betrag ausgehen, weil Sie als Mediziner in Zukunft eher mehr verdienen werden als heute. Werden Sie dagegen berufsunfähig und sind nicht abgesichert, dann wird Ihnen und Ihrer Familie ein Großteil des erwarteten Einkommens fehlen. Angesichts der hohe Beträge, um die es geht, wird wohl jeder zu dem Schluss kommen, dass der Verlust der Arbeitskraft zu den größten finanziellen Risiken überhaupt gehört. Dieses Risiko nur mit der – in vielen Bereichen durchaus guten Kammerversorgung – als entschärft zu betrachten, kann sich leicht als fataler Fehlschluss herausstellen, denn die Vorsorge gegen eine Berufsunfähigkeit gehört nicht zu den Kernaufgaben der Kammerleistungen. Mehr

Leider gibt es keine perfekten Vorsorgelösungen. Kammerversorgungen haben ihre Vor- und Nachteile, gleiches gilt für private Konzepte. In den meisten Fällen ist eine Kombination beider Versorgungswege die beste Lösung, da so Schwächen auf der einen Seite durch Stärken auf der anderen ausgeglichen werden können. Im Ergebnis kann eine Kombination den gewohnten Lebensstandard einigermaßen erhalten. Das heißt auch: Ziele, Wünsche oder auch liebgewonnene Hobbys müssen zumindest nicht aus finanziellen Gründen aufgegeben werden.

Vorteil: Versorgungswerk

Vorteil: Versorgungswerk

Die Pflichtmitgliedschaft im Versorgungswerk hat einen großen Vorteil: Ärztinnen und Ärzte erhalten auch dann eine Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn bereits Vorerkrankungen bestehen. Deshalb sind Gesundheitsprüfungen obsolet. Außerdem sind die Renten der ärztlichen Versorgungswerke recht hoch, es gibt keine Wartezeiten und manche Versorgungswerke zahlen schon ab dem ersten Tag. Mehr

Im Gegensatz dazu sind Risikoprüfungen bei privaten Versicherern Pflicht und bei negativen Ergebnissen kann der Versicherungsschutz teurer oder eingeschränkt werden. Auch Ablehnungen sind möglich. Deshalb sollten Ärzte, die einen zusätzlichen und unter bestimmten Umständen durchaus  umfassenderen Schutz einer privaten  Berufsunfähigkeitsversicherung möchten, möglichst frühzeitig abschließen, denn damit steigt die Annahmewahrscheinlichkeit und der Preis sinkt.

Vorteil: private Absicherung

Vorteil: private Absicherung

Der entscheidende Unterschied zwischen der Kammerversorgung und einer privaten Berufsunfähigkeitspolice findet sich in den Bedingungen für den Leistungsfall: Während die private Rente bereits ab einem Berufsunfähigkeitsgrad von 50 % gezahlt wird, wenn dieser über mindestens sechs Monate anhält, leisten die Ärzte-Versorgungswerke erst wenn das Mitglied seine ärztliche Tätigkeit zu 100 % einstellt, außerdem sind die Fristen für den Eintritt der Leistungspflicht bei Versorgungswerken unterschiedlich. Es kommen also längere Wartefristen vor. Schlimmstenfalls bis zu drei Jahren. Mitunter werden Rentenzahlungen auch genehmigt, wenn das Existenzminimum unterschritten wird. Um das zu erreichen, musste jedoch schon oft der Rechtsweg beschritten werden.

Ein gut gestalteter privater Berufsunfähigkeitsschutz verhilft Ärztinnen und Ärzten generell früher und häufiger zu Erwerbsunfähigkeitsrenten als der Erwerbsunfähigkeitsschutz der Versorgungswerke. Mehr

Kammerversorgung + private Vorsorge = arztgerechte Absicherung der Arbeitskraft

Aus dem Vergleich der Kammerversorgung und privater Lösungen ergibt sich, dass sie nur gemeinsam umfassenden Schutz ermöglichen: Der Berufsunfähigkeitsschutz der Kammerversorgung ist ausgerichtet auf die dauerhafte Grundabsicherung, wenn der Arztberuf aufgegeben werden muss und nicht auf einen anderen Beruf verwiesen werden kann. Die private Berufsunfähigkeitsabsicherung ist bereits für den Fall gedacht, dass eine Berufsausübung zeitweilig erheblich eingeschränkt oder unmöglich ist. Sie leistet auch, wenn der Beruf während oder nach der Krankheit teilweise oder dauerhaft weiter ausgeübt werden soll.

Die Kammerversorgung ist eine Basisabsicherung, mit der Ärztinnen und Ärzte rechnen können, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind. Unglücklicherweise sind die Bedingungen meist sehr eng gefasst, so dass es nicht selten zu Leistungsverweigerungen kommt. Zudem ist es in der Vergangenheit bereits vorgekommen, dass Versorgungswerke ihre Leistungshöhe reduziert haben. Solche Kürzungen hatten auch vor Gericht Bestand. Weitere Absenkungen der Leistungen von Versorgungswerken sind nicht auszuschließen, auch deshalb raten Experten in der Regel zu einem ergänzenden privaten Schutz. Die Möglichkeiten der privaten Absicherung hängen davon ab, welchen Gesundheitsstaus der Mediziner bei Antragstellung vorweisen kann. Deshalb ist dieser Teil der Vorsorge individuell zu gestalten. Das bedarf einer spezialisierten Beratung – von der Stange trägt das nicht.

Aufgrund zum Teil rigoroser Leistungsverweigerungen oder -einschränkungen kommt es immer wieder zu rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Versorgungswerken und Mitgliedern. Sehr oft gehen solche Rechtsstreitigkeiten zugunsten der Versorgungswerke aus, wie ein Blick auf Gerichtsurteile der vergangenen Jahre zeigt. Mehr

Eine finanzielle Absicherung des Lebensstandards muss nicht zwangsläufig über eine Berufsunfähigkeitsversicherung stattfinden. Es gibt Alternativen, die unter Umständen für den Versicherungsnehmer günstiger sind. Zum Teil können alternative Modelle noch genutzt werden, wenn der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung an der Gesundheitsprüfung scheitert.


Dread-Disease-Versicherung – die Absicherung der schwersten Krankheiten

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Wer als Mediziner nicht oder nicht mehr alle Ursachen für eine Berufsunfähigkeit versichern kann oder möchte, dem stehen als erste Alternative sogenannte Dread-Disease-Tarife zur Verfügung.

Diese schließen eine große Anzahl schwerster Erkrankungen sowie langfristiger Unfallfolgen ein.

Im Leistungsfall wird die versicherte Summe als Einmalzahlung ausgeschüttet. Mehr


Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung

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Private Berufsunfähigkeitspolicen sind abhängig von diversen Kriterien, die bei der Antragstellung herangezogen werden. Insbesondere bei Vorschädigungen oder dicken Krankenakten drohen Ausschlüsse, wenn nicht sogar eine gänzliche Ablehnung.

Darüber hinaus steigen mit dem Lebensalter die Beiträge. Aus diesen Gründen gibt es viele Antragsteller, die auf Alternativen ausweichen müssen.

Erwerbsunfähigkeits-
versicherung

Diese Versicherung entspricht im Wesentlichen dem Schutz bei Berufsunfähigkeit in der ärztlichen Pflichtversicherung. Sie bietet Medizinern zwar eine Aufstockung der Rente im Leistungsfall, ansonsten allerdings kaum zusätzliche Vorteile. Mehr

Grundfähigkeits-
versicherung

Hier handelt es sich grob gesagt um eine stark abgespeckte Version einer Dread-Disease-Police. Sie ist sehr günstig und einfach zu erhalten. Für den Bedarf von Medizinern greifen diese Versicherungen jedoch meist deutlich zu spät. Mehr

Funktionsinvaliditäts-
versicherung

Diese Produktgruppe beinhaltet Mischformen aus Dread-Disease, Grundfähigkeits- und Unfallversicherung. Damit ist der Schutzschirm durchaus interessant gestaltet, die Leistungssummen sind jedoch in aller Regel zu klein. Mehr

wir helfen

Unfallversicherung -
für Familien und risikoaffine Ärzte

Rund 7 % aller Leistungsfälle bei Berufsunfähigkeit werden durch Unfälle ausgelöst. Eine finanzielle Absicherung dieses Risikos ist auch über eine Unfallversicherung möglich, die  nicht sonderlich kostspielig ist. Ein solcher Schutz kann zudem eine höchst sinnvolle Ergänzung für die Absicherung junger Familien sein. Obendrein sind Unfallversicherungen angeraten, wenn risikoreiche Hobbys vom Motorradfahren über Gleitschirmfliegen bis zum Apnoetauchen betrieben werden. Mehr

Lebensqualität
im Alter

Die Renten der Versorgungswerke sind in aller Regel hoch genug, um als Grundlage der Altersvorsorge auskömmlich zu sein. Aber es gibt auch Situationen, meist junge Familien oder noch bestehende Verbindlichkeiten, in denen zusätzliche Mittel erforderlich sind. Auch aufwändige Hobbys und Reiselust können im Alter mehr Geld erfordern. Hierfür bietet sich die private Altersvorsorge als zusätzliches „Spielbein“ für besondere Liquiditätsbedarfe an. Mehr

Pflege-
versicherung

Diese in unserer Gesellschaft immer wichtigere Absicherung ist in die Gruppe der Pflichtversicherungen aufgenommen worden. Allerdings mit einem Rahmen, der Medizinerfamilien im Bedarfsfall sicher nur einen sehr kleinen Teil der entstehenden Pflegekosten ersetzen dürfte. Deshalb ist eine ergänzende private Pflegeversicherung für die gesamte Arztfamilie einer der anzuratenden Bausteine für das gesamte Absicherungsportfolio im Kanon der biometrischen Risiken. Ihre Anfrage