arztpraxen 62 berufsunfaehigkeit arzt DenPhaMedBerufsunfähigkeit und Krankheiten

Wenn Mediziner nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen können

Ärztinnen und Ärzten Vorträge darüber zu halten, dass jeder Mensch krank werden oder seine Arbeitsfähigkeit verlieren kann, ist eigentlich müßig, denn sie erleben das bei Patienten immer wieder. Und trotzdem ist es wichtig, das Thema anzusprechen. Denn auch bei Ärzten sind die allgemein menschlichen Verdrängungsmechanismen von „ich doch nicht“ bis „wird schon irgendwie gehen“ wirksam. Die Folge: Die Absicherung der eigenen Lebensrisiken wird allzu oft vernachlässigt.

Das Problem mit dem Berufsunfähigkeitsschutz ist immer dasselbe: Er muss abgeschlossen werden, wenn er (noch) nicht gebraucht wird. Am besten erfolgt der Abschluss der Versicherung bereits so früh wie möglich, nach Antritt des Studiums. Denn in jungen Jahren ist der Abschluss, sofern keine Vorerkrankungen vorliegen, am günstigsten. Wer sich dagegen erst später um einen Berufsunfähigkeitsschutz bemüht, muss mit ungünstigeren Konditionen rechnen. Unglücklicherweise kollidiert eine frühzeitige Absicherungen mit anderen Zielen. Denn das Geld für die Beiträge, die für eine Absicherung der Arbeitskraft fällig werden, wird oft auch für eine Familiengründung, ein neues Auto oder eine eigene Wohnung benötigt. Nicht selten entscheiden sich (nicht nur) Mediziner und Medizinerinnen in solchen Situationen – was durchaus nachvollziehbar ist – gegen eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Das kann sich später als Fehlentscheidung herausstellen.

Diesen Fehler wollen Sie nicht begehen? Dann schicken Sie uns einfach eine E-Mail. Unsere Experten vermitteln Ihnen einen bedarfsgerechten Berufsunfähigkeitsschutz. 

Plötzlich geht nichts mehr

Beim Verlust der Arbeitskraft gehört der Arztberuf nicht zu den Hochrisikoberufen. Da stehen Handwerker und im Gesundheitssektor die physisch wie psychisch anspruchsvollen Pflegeberufe ganz oben.

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Dass Ärzte statistisch betrachtet eher selten berufsunfähig werden, führt zu einem offensichtlichen Vorteil: Der Versicherungsschutz ist relativ preiswert zu haben. Gleichzeitig darf die Statistik jedoch nicht als Argument für eine allgemeine Entwarnung genommen werden, denn wenn Ärzte ihre Arbeitsfähigkeit verlieren und nicht gut abgesichert sind, fallen die finanziellen Konsequenzen besonders schmerzhaft aus.

Und das wiederum hat nicht unwesentlich mit dem üblicherweise restriktiv ausgestalteten Berufsunfähigkeitsschutz in der Kammerversorgung zu tun, der aufgrund seiner Limitierungen eigentlich eher als erweiterter Erwerbsunfähigkeitsschutz bezeichnet werden müsste. Mehr

Die Ursachen für den Verlust der Arbeitskraft lassen sich relativ leicht zusammenfassen: Die Statistik zeigt, dass Unfälle etwas mehr als 9 Prozent aller Fälle von Berufsunfähigkeit verursachen. Unfälle machen also nur einen relativ kleinen Teil aller Arbeitskraftverluste aus. Krankheiten sind dagegen für die meisten erzwungenen Ausstiege aus dem Berufsleben verantwortlich. So machen psychische Erkrankungen mehr als 30 Prozent aller Berufsunfähigkeiten aus. Dazu kommen noch Krankheiten des Skeletts und des Bewegungsapparats, Tumore sowie Herz- und Gefäßerkrankungen als weitere häufig auftretende Auslöser für eine Berufsunfähigkeit. Mehr  

Da niemand gegen eine Erkrankung oder einen Unfall gefeit ist, sollte eine zusätzliche private Absicherung für den Fall, dass der Beruf nicht mehr ausgefüllt werden kann, trotz Kammerversorgung in jedem Fall zumindest in Betracht gezogen werden. Gerade auch, weil sich Kammerleistungen meist als nicht ausreichend erweisen. Mehr

Mit dem Verlust der Arbeitskraft werden Lebenspläne obsolet

Der Schutz vor einer Berufsunfähigkeit muss zu einem Zeitpunkt abgeschlossen werden, zu dem er nicht benötigt wird. Es ist eine Investition für den Fall, dass die Zukunft nicht planmäßig verläuft. Viele Menschen verzichten auf eine solche Absicherung, auch weil es immer andere Bedürfnisse gibt. Dabei wird nur vergessen, dass die eigene Arbeitskraft mit das Wichtigste ist, was Menschen schützen sollten. Denn von der Arbeitskraft hängt meist das ganze Leben ab und nicht selten auch das der Familie. Einige Zahlen, Daten und Fakten. Mehr

Über die Frage, ob jemand in einem konkreten Fall berufsunfähig ist oder nicht, herrscht oft keine Einigkeit. Das zeigt sich schon allein daran, dass es immer wieder zu juristischen Auseinandersetzungen über diese Frage kommt. Insbesondere Ärzte und Ärztinnen, die sich auf Kammerleistungen verlassen, müssen vor Gericht feststellen, dass der Berufsunfähigkeitsschutz von Kammern sehr restriktiv – also zu Ungunsten der Kammermitglieder – ausgelegt wird. Mehr

Warum eine private Absicherung für Ärzte sinnvoll ist

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Wie bereits erwähnt gibt es neben Unfällen eine Reihe von Erkrankungen, die eine Berufsunfähigkeit verursachen können. Da jeder Arzt – und jede Ärztin – dem Risiko ausgesetzt ist, die Arbeitsfähigkeit komplett oder zumindest für eine gewisse Zeit zu verlieren, ist ein privater Berufsunfähigkeitsschutz eine sinnvolle Ergänzung der Kammerversorgung. Auch weil Mediziner berufsbedingten Belastungen ausgesetzt sind – etwa hohe Arbeitsbelastungen und psychische Beanspruchungen –, die viele andere Berufe nicht in diesem Maße aufweisen. Darüber hinaus sind von Behörden verhängte „Berufsverbote“ aufgrund von Infektionen oder ähnlichen Gründen immer möglich – auch das ein Risiko, das in vielen anderen Berufen so nicht bekannt ist.

Dass die Kammerversorgung nicht in erster Linie für solche Fälle konzipiert ist, lässt sich leicht erkennen. So erhalten Ärzte und Ärztinnen üblicherweise nur dann eine Berufsunfähigkeitsrente, wenn die ärztliche Tätigkeit vollständig aufgegeben wird und auch nicht auf einen anderen Beruf verwiesen werden kann. Deshalb ist die Anzahl der Ärzte, die eine Berufsunfähigkeitsrente von ihrem Versorgungswerk erhalten, im Verhältnis zu anderen Erwerbstätigen sehr klein. Mehr

Überschaut man alle Erwerbstätigen, so kommt man zu dem Ergebnis, dass fast jeder fünfte Berufstätige irgendwann in seiner Erwerbsbiografie von einer Berufsunfähigkeit persönlich betroffen ist. Die gravierendsten Nachteile der Kammerleistungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Eine zeitweilige Berufsunfähigkeit ist nicht vorgesehen,
  2. der Arztberuf muss vollständig aufgegeben werden, um Leistungen zu erhalten, und
  3. Betroffene können auf andere Berufe verwiesen werden.

Ein privater Berufsunfähigkeitsschutz greift im Gegensatz zu Kammerversorgungen schon bei einer festgestellten 50%igen Berufsunfähigkeit von mindestens sechs Monaten Dauer. Er umfasst auch psychische Erkrankungen, kann auf Zeit anerkannt werden und Verweisungen sind meist ausgeschlossen. Die Approbation muss nicht abgegeben werden, um Leistungen zu erhalten. Das sind die fünf wichtigsten Gründe, warum Mediziner einen eigenen kammerversorgungsunabhängigen Schutz bei Berufsunfähigkeit benötigen. Mehr 

 

Wer zu lange wartet, den bestraft womöglich das Leben

Irgendwann kommt so gut wie jeder Mediziner an den Punkt, an dem er sich fragt, ob die ärztliche Karriere glatt läuft oder ob nicht.

arztpraxen 62 berufsunfaehigkeit godot DenPhaMedDas kann vielfältige Gründe haben: Nicht selten eröffnen sich unerwartete Chancen, die den bislang verfolgten Lebensweg eine neue Richtung geben. Das ist etwa der Fall, wenn plötzlich eine attraktive Niederlassung möglich wird. Oder wenn zusätzliche Qualifizierungen neue Betätigungsfelder eröffnen, Führungsverantwortung gefragt ist oder ein Lehrauftrag winkt. Doch es gibt auch negative Ereignisse, die den bislang scheinbar klar vorgezeichneten Lebensweg infrage stellen - zum Beispiel hohe berufliche Belastungen oder einschneidende Erfahrungen sowie psychische Limits, die nicht ungestraft überschritten werden.

Dazu kommen noch Unfälle oder körperliche Erkrankungen, die dem Leben eine neue Richtung geben können. Sollte an einer solchen Wegmarke der beruflichen Karriere kein Berufsunfähigkeitsschutz bestehen, könnte die letzte Möglichkeit, einen solchen noch zu bekommen, bereits vorüber sein.

Daher sollten sich alle Ärztinnen und Ärzte frühzeitig überlegen, ob sie einen privaten Berufsunfähigkeitsschutz benötigen. Angesichts der bereits erwähnten Schwächen der Kammerversorgung sind wir der Meinung, dass Mediziner nur schwer auf eine solche Absicherung verzichten können. Unsere Experten für die Absicherung der Arbeitskraft bieten eine kostenfreie Beratung. So können Sie ohne Risiko einen individuell passenden Berufsunfähigkeitsschutz erhalten oder Ihre bestehende Absicherung überprüfen lassen. Ihre kostenlose Anfrage:

Wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mehr möglich ist

Eines vorweg: Es gibt keinen auch nur annähernd gleichwertigen Ersatz für eine bedarfsgerechte Berufsunfähigkeits-Police. Zwar gibt es Alternativen, doch diese setzen beim Versicherungsumfang andere Schwerpunkte und stellen damit keinen vollwertigen Ersatz dar.

arztpraxen 62 berufsunfaehigkeit planb DenPhaMedDeshalb steht am Anfang jeder Beratung immer zuerst einmal die Berufsunfähigkeitsversicherung. Für junge oder angehende Ärztinnen und Ärzte ist es sogar relativ günstig, einen solchen zu bekommen, denn als Akademiker gehören sie zu den gern gesehenen Berufsgruppen und haben auch in aller Regel keine Probleme mit den geforderten Prämien.

Kommt ein Schutz gegen Berufsunfähigkeit jedoch – meist aus gesundheitlichen Gründen – nicht infrage, gibt es diverse Alternativen, die es zu prüfen gilt. Zunächst bietet sich in aller Regel die Absicherung schwerer Krankheiten mit Hilfe von Dread-Disease-Versicherungen an. Ist das ebenfalls nicht möglich, wäre ein Basis-Schutz in Erwägung zu ziehen.

Auch wenn keine der vorhandenen Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung den Schutzumfang von Letzterer bieten kann, ist es doch möglich, einige gefährliche Risiken abzusichern. Das gilt insbesondere für den Verlust der Erwerbsunfähigkeit oder von Grundfertigkeiten. Darüber hinaus können die finanziellen Folgen schwerer Unfälle abgefedert werden.